Die Doppelprojektion Split Screen (Lampalzer/Oppermann 2002) besteht aus einem parallel geführten Hütchenspiel mit drei Nussschalen, wobei unter einer eine Erbse verborgen ist, und einer 3-D Projektion im Anaglyphenverfahren (rot/grün), in der eine Frau Nüsse knackt und ein Mann eine Erbsensuppe löffelt. Die Installation Split Screen Probe zerlegt diese Arbeit in ihre einzelnen Bestandteile, wobei sie vom Rohmaterial der Einübung eines fixen Bewegungsmusters für die Verschiebung der drei Nüsse ausgeht. Um dieses für die Kamera wiederholbar zu machen, braucht es einen formelhaften Ablauf, der den immer gleichen Weg für die Nuss mit der Erbse garantiert. Trotz aller Zergliederung, Vereinfachung und Verlangsamung schleichen sich Asynchronitäten ein, die in der endgültigen Parallelmontage zu Irritationen führen. Der Algorithmus beugt sich dem Ungenauen und führt so zu Überraschungen. Linke und rechte Gehirnhälfte müssen sich immer wieder um das Auffinden der Erbse und das Konstruieren eines 3D-Bildes bemühen.
Lampalzer/Oppermann
© 2017
Demonstrationsaufbau,
Größe raumbezogen
Installationsansicht:
Schauraum Angewandte,
Quartier 21 im MQ Wien 2017
Schauraum Angewandte