Manfred Oppermann

mp3 und handyvideo
work in progress seit 2005

 

Videos
05.08.11 Brasilianischer Pavillion
13.08.12 Sierra Madre
14.01.13 Wintereinbruch
13.09.14 Missversehen 01
24.01.15 Geräusch
22.03.16 Wirtschaftsuni
18.08.17 Gewitter
20.03.18 Aquarium S40
17.09.19 Hornissen am Stiegenlicht

Jahresbericht – Pocket Diaries

Rahmen
Seit 10 Jahren betreiben Lehmann-Grube (Hamburg) und Oppermann (Kritzendorf) ein Tagebuchprojekt mit wechselnder Dichte der Einträge. Alles was die Kunst erlaubt ist der Titel, den Rahmen, für beide verbindlich, bilden ein abgerissenes Kalenderblatt und die mit einem Gezeitenkalender errechneten Hoch-und Niedrigwasserstände an verschiedenen Orten der Nordseeküste zum  jeweiligen Tag.

Hintergrund
In den letzten 4 Jahren sind in dem Tagebuch von Oppermann neben einigen schriftlichen Äußerungen nur noch Hinweise auf Videoeinträge zu finden. Diese Beiträge sind ausschließlich mit einem mp3 Player oder einem cellphone aufgenommen und geschnitten worden. Oppermann ist es aufgrund seiner Biografie wichtig sein eigenes Medienzentrum (hier ist nur der kollektive Besitz von Aufzeichnungsgeräten gemeint) immer dabei zu haben. Dabei spielt für ihn die Freude an der Miniaturisierung, von tonnenschwerem Equipment zu einem 200 Gramm Studio, eine entscheidende Rolle.

Form
Bei den Tagebucheinträgen von Oppermann handelt es sich um weitestgehend nicht inszenierte Beobachtungen aus seinem Alltag. Jede Aufnahme wird mit einer Mindestlänge von ca.20 – 30 sec aufgenommen. Sie verbleibt in dieser Länge es sei denn sie wird mit anderen Aufnahmen kombiniert. Der Ton ist immer der O-Ton oder wird aus diesem komponiert. Oftmals ergeben sich Miniaturen aus dem an einem Tag gedrehten Material, die mit den Möglichkeiten des Aufnahmegeräts montiert werden. Da der endgültige Tagebucheintrag nicht immer am gleichen Tag realisiert werden kann, gilt das Aufnahmedatum.

Impuls
Nicht jede Aufnahme passt. Er muss in die Ideenwelt von Oppermann passen, hier im weitesten Sinne die Absurdität des Alltags, die Optik, Erfindungen des Films und ihre Erben. Und auch hier passt nicht jedes Stück. Im Allgemeinen kann jeder Gegenstand, Moment oder jede Situation etwas an sich haben, das eine Aufnahme auslöst. Der entscheidende Augenblick des Findens, der Augenblick wenn zwei Energiepotentiale interferieren. Ein inneres, latentes Bild, das durch ein äußeres sichtbar gemacht wird. Die Frage bleibt wie sich das innere Potential aufbaut.